Freitag, 20. August 2010

BELÉM - estou estando aqui

Nun bin ich in Belém, zwischen 1,4 Millionen Menschen, und werde es die nächsten 360 Tage auch noch sein.
Den von Mangobäumen gesäumten Straßen der Innenstadt verdankt Belém den Beinamen „cidade das mangueiras“ (Stadt der Mangobäume).
In der Stadt in der ich für ein Jahr leben werde. Zusammen mit unbekannten Menschen, einer fremden Kultur, einer neuen Sprache und einer spannenden Arbeit in den verschiedenen Projekten.
Ich lebe bis Mitte September bei meiner brasilianischen Gastfamile und teile mir mit den Kindern meiner sehr lieben Gastmama Antónia ein Zimmer.
Es ist sehr hilfreich, denn so lerne ich mich viel schneller zurechtzufinden, weil ich automatisch den brasilianischen Alltag kennenlerne. Zum Frühstück macht sie immer Saft aus den frischen Früchten hier. Ein Traum.

Ich soll mich erstmal einleben und einen Blick bekommen, WO ich angekommen bin und WIE das Leben auf mich wirkt. Die Paróquia (Gemeinde) gibt mir Zeit zu beobachten und mich umzuschauen.
So habe ich mit Francisco (33) die Sehenswürdigkeiten Belém gesehen und er als Brasilianer hat mir interessante Informationen zur Geschichte und zur Entstehung Beléms gegeben.
Belém hat wie es typisch für Brasilien ist, eine sehr starke Ungleichverteilung des Geldes.
Wenige reiche Leute besitzen viel Kapital. Wenig Kapital bleibt für ärmere Menschen übrig. Diese Unterschiede sind auf der Straße sichtbar. Da steht ein klimatisiertes mit Sicherheitsdiensten abgesichertes Hochhaus neben einem Haus in dem Autos bis aufs letzte auseinandergenommen werden, um die Teile auf der Straße zu verkaufen.
Auf mich regnen so viele neue Einflüsse ein Ich habe auch schon 2 von 3 Projekten kennengelernt in denen ich arbeiten werde: Icui und Vila da Barca.
In Vila da Barca ist grad ein soziales Wohnungsbauprojekt am Laufen. Die alten brüchigen Pfahlhäuser die im Ufer den Amazonas gebaut wurden werden allmählich abgerissen und durch neue Backsteinhäuser ersetzt. Zudem wird noch Landgewinnung betrieben. Ich bin zusammen mit deinem Leiter durch dieses sehr sehr arme Viertel gelaufen und für mich ist es unvorstellbar wie man es schafft, dort zu leben und den Alltag zu meistern.
Wir sind über Bretterbrücken gelaufen, die sehr geschaukelt haben. Unter uns war das Wasser des Amazonas und extrem viel Müll. Die Menschen die eine neue Zukunft in den neuenstandenen Wohnung bekommen, haben eine Persprektive, aber das sind bis jetzt nur sehr wenige.

Es ist alles neu und anders als in Deutschland. Besonders, dass auf den Straßen viel mehr Leute sind und vorallem mehr Musik.

Ich werde hier auch oft zum Mittagsessen von allenmöglichen Mitgliedern der Gemeinde eingeladen um sie kennenzulernen. Ich konnte auch schon einen kleinen Blick in meine zukünftige WG werfen, sieht gut aus.
Auf dem Gelände wird aber noch eine neues Wohnung für Gäste gebaut und unsere soll renoviert werden, also mal sehen, wo ich letztendlich einziehen werde. Das ist aber zweitrangig.
Die pensonierte Pastorin Magra hat gesagt: "Die Deutschen leben um zu arbeiten und die Brasilianer arbeiten um zu leben. "
In der Zeit, die vor mir liegt werde ich beobachten und viel portgugiesisch lernen.
Es ist alles sehr anstrengend, aber ich genieße es !

1 Kommentar:

  1. Ach Elli,
    es freut mich zu lesen, dass es dir in Brasilien gefällt und du dich relativ schnell einlebst.
    Es ist spannend deine Berichte zu lesen und zu erfahren, was du erlebt hast. Ich zum Beispiel wäre bestimmt nicht über diese klapprige Brücke gegangen, wenn ich gesehen hätte, dass der Amazonas unter mir fließt ^^ . Aber da kennst du ja nichts^^
    darf ich in einem Kommi auch Fragen stellen?
    Ich mach es einfach mal ^^
    Darfst du auch alleine auf die Straßen oder wäre das zu gefährlich?
    Also, ich meine wegen der hohen Kriminalität.
    So ein blonde junge Deern ganz allein. Das ist ja theoretisch das perfekte Opfer.

    Hier ist eigendlich alles beim alten :-)
    Sind natürlich traurig, dass du nicht bei uns bist.
    Haben heute Anne verabschiedet. Es war traurig. Eigendlich ging es, aber als ich zu Hause war, musste ich erst mal weinen^^ *OOOOOHHHHHHHH* XD Lieben Gruß Kaschi

    Schönen Tag mein Elli :-*

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