Mittwoch, 23. März 2011

Karneval in Florianópolis

Auch auf der rechten Seite unter der Rubrik BILDER gibt es neue Schnappschüsse!

Anfang März, also direkt danach war KANREVAL IN FLORIANÓPOLIS angesagt.
Sambaschulenwettbewerb. 1. Platz: Che Guevara Interpretation
Samba, Samba, Samba

In der Wohnung von 2 anderen Freiwilligen haben wir uns auf die Sambacompetitions und Umzüge eingestimmt. Das Highlight war, dass wir brasilianische Kostüme auf der Straße fanden, die niemand mehr brauchte und uns damit verkleiden und so zu "richtige Brasilianern/innen" wurden: das heißt Kopfschmuck und glitzer Röcke.
Außerdem steht Florianópolis für die schönsten Strände...trotzdem war ich auch noch einmal in dem Projekt einer Freiwilligen, was auch nochmal dazu beigetragen hat über meine Aufgaben in Belém zu reflektieren, mir sind neue Ideen und Arbeitsweisen begegnet.
Es ist immer schwer Vergleiche anzustellen, denn dazu sind die finanziellen Mittel und die Situationen der Mitarbeiter zu unterschiedlich, die Größe der Projekte schlichtweg nicht vergleichbar.
Doch es war interessant zu sehen, was es noch so an Angeboten gibt.

Nun bin ich wieder in Belém und starte in das letzte Drittel meines Freiwilligendienstes in Brasilien.
..neben der Projektarbeit sitze ich auch viel am PC und schreibe Berichte, Auswertungen oder informiere mich über die Möglichkeiten, die mir offen stehen (können) nach Brasilien. Das große Schlagwort heißt Studium!

Zwischenseminar in Curitiba

Stilecht !

Unsere Seminargruppe :-)
Kurz danach Ende Februar stand dann auch das ZWISCHENSEMINAR IN CURITIBA aller deutschen "weltwärts" Freiwilligen, die nach Brasilien entsendet wurden , an.

Das Wochenende davor nutze ich, um eine sehr gute Schulfreundin zu treffen, die mit weltwärts in Buenos Aires, Argentinien ist. So ging es nochmal an die Iguazú Wasserfälle und wir hatten eine sehr tolle, wenn leider auch nur kurze Zeit zusammen. Aber wie es dann ja auch immer ist, wenn man sich schon länger kennt, dann kann man einfach wieder so drauf losplappern...über die Abizeit, über die Zeit kurz vor der Abreise und wie es wohl sein wird, wenn wir wiederkommen.
Eigentlich war es genauso wie auch auf dem Zwischenseminar danach in Curitiba, man braucht gar nicht alles zu erklären, denn oft spricht man eine Situation an, in der viele andere Freiwillige auch schon waren und dies nachempfinden können. Ich habe mich verstanden gefühlt, auch wenn es wirklich sehr merkwürdig war, wieder von so vielen Deutschen umgeben zu sein. Anstrengend war's auch.
Im Allgemeinen war der Sinn der Zwischenseminares mehr über die einzelnen Regionen Brasiliens und die sich dortbefindenen Projekte kennenzulernen.
Die meisten engagieren sich in Südbrasilien, wo der Einfluss Europas aufgrund der Kolonialzeit noch stärker ist, als beispielsweise im Norden (Nordosten, Nordwesten).
Das haben wir alle besonders auf dem Kulturellen Abend gelernt, als jeder/jede etwas typisches aus seiner Region vorgestellt hat, sei es etwas Kulinarisches, Bilder, oder so wie ich den Regionaltanz Parás den "Carimbó". Den kannte natürlich niemand außer mir.
Ich habe erklärt, dass es unteranderem darum geht, die allseits bekannten Legenden und Mythen der Region in Tänze umzusetzten. Außerdem gehört der "Carimbó" zu den folkloristischen Tänzen.
Beeindruckt war ich besonders von den Jungs aus dem Süden, sie haben ein "Churrasco" (Grillen) gemacht, dass ohne Zweifel mit dem von den echten "Gaúchos" hergerichteten mithalten kann.
Wir haben alle gemerkt, dass wir uns Fähigkeiten angeeignet haben, die typisch für unsere Regionen sind, trotzdem haben wir viele Gemeinsamkeiten entdeckt und vorallem Zweifel offen darlegen können, sei es an den Projekten direkt, an der Organisation vorort,  der Umsetzung der Arbeit oder unserer Aufgabe.
"Wir bekommen mehr (Zuwendung, Erfahrungen, Eindrücke), als was wir je (an Wissen, "Hilfe", Zuwendung) geben können."
Trotzdem haben die Kinder und Jugendlichen in den Projekten durch uns die Möglichkeit ein Stück weit über den eigenen Tellerrand zu schauen, wir geben im Alltag kleine Sachen, Aufmerksamkeiten, die uns vielleicht nicht bewusst sind.
Einiges hat sich über die 7 Monate angestaut, all das konnte einfach mal zur Sprache kommen.
Zum Beispiel haben wir auch darüber diskutiert, was man nicht alles studieren könnte.
Natürlich kam der Spaß an der Sache auch nicht zu kurz, so konnte ich endlich mal wieder Volleyball spielen oder einen Matetee trinken.
Ich habe  mir gewünscht, dass es noch ein bisschen mehr zu einem Materialaustausch kommt, Erfahrungen mit einigen Spielen oder Aktivitäten austauschen, doch das werden wir nun über eine Austauschgruppe via Facebook machen.
Komisch war vorallem als wir voneinander Abschied nehmen mussten, denn wie es immer ist auf Seminaren, man wird emotional ganz schön zusammengeschweißt, weil wir alle irgendwie im selben Boot sitzen.
Abschied, wenn man doch noch ein Drittel seiner Zeit vor sich hat. Sehr schwer einzuordnen dieses Gefühl.

große Januarreise nach Peru und Bolivien

Alpakas können spucken !

erst vor 100 J. wiederentdeckt: Die Inkafestung Machu Picchu
Foi bastante tempo que eu noa escrevi nada
- verdammt lang her, seitdem ich etwas geschrieben habe -

Meinen Urlaub habe ich für 4 Wochen mit 2 anderen Weltwärtslerinnen in Peru und Bolivien verbracht.
Die Länder unterscheiden sich wirklich sehr von Brasilien, nicht nur wegen der spanischen Sprache.
Von den Anden mit Schnee, über die "Wüstenstadt" am Pazifik Lima, zur wolkenverhangenden Inkafestung in Cusco, bis in das 4000m hohe gelegenne La Paz in den Regenwald Nordboliviens auf einer Pampatour. Kurz und knapp, ich habe wirklich viel erlebt. Ich werde die ruckeligen Busfahren, nie vergessen, denn da wir auf unser Budget geschaut haben, reisten wir die meiste direkt mit dem Volk in Bussen, die sich nicht gerade für ihren hochwertigen Komfort ausgezeichnet haben, nein eher für ihre Geländegängigkeit. Denn unsere Reise- und Aufbruchszeit wurde lediglich vom Wetter und den Straßenverhältnissen bestimmt. Denn besonders Bolivien besteht zum größten Teil aus Sandstraßen und dann sind während der Regenzeit Überschwemmungen unberechenbar.
Aber letztendlich hat alles sehr gut geklappt. Wir haben gelernt, dass man höchstens einen Tag im Voraus planen kann und sich von der Gelassenheit und Spontaneität noch mehr anstecken lassen muss.
Die Reiseroute war wie folgt:
Belém - Porto Velho (Flugzeug)
Porto Velho - Rio Branco - Puerto Maldonado - Cusco (Bus)
Cusco - Lima (mit dem Bus durch die Anden, im Schnee stecken geblieben)
Lima - Cusco (Bus, wieder 21 Stunden)
Cusco - Puno am Titicacasee (Bus)
Puno - La Paz (Bus)
La Paz - Rurrenabarque (Horrortrip mit Bus)
Rurrenabarque - Guayamerin
Guayamerin - Porto Velho
Porto Velho - Belém (Flugzeug)

7898 KILOMETER mit dem Bus ,sagt Google maps!

Busse sind in Lateinamerika ganz gewöhnliche Reisemittel, denn Bahnverbindungen gibt es kaum. Alle reisen, wenn sie denn reisen mit Bussen. Zudem lässt sich eine Übernachtung sparen, wenn man nachts fährt. Irgendwann gewöhnt man sich an das ganze Schunkeln.
Als ich dann nach 4 Wochen Bagpacking wieder in meinem zuhause in Belém ankam, war das wirklich ein Gefühl der Rückkehr. Gewohnte Gebäude, Menschen, Geräusche und Gerüche.

Ich habe auch gemerkt, nun bin ich wirklich angekommen. Wenn ich schon solche Dinge fühle...

Nun lebe und arbeite ich mit einer anderen Studentin aus Bayern zusammen, Sie heißt Isabell und studiert "Lateinamerika-Studien". Sie macht ein Praktikum und ist nun anstelle von Medea zusammen mit mir in den Projekten.