Montag, 13. Dezember 2010

Riesen Sause, ab ins Schwimmbad !



Mein Alltag momentan ist ein schneller. Ich werde bei jeder Sache, die ansteht gefragt, ob ich mitmachen möchte und da ich gerne meine Hilfe anbiete, bin ich fast nur zum Schlafen und Frühstücken in meiner Wohnung. Aber das macht mir überhaupt nichts, weil ich mich hier wirklich sehr wohlfühle!

Besonders berührt hat mich auch der Jahresausflug des Projektes im Stadtteil Icuí.
Am Samstag vorm 3. Advent sind wir mit dem VW-Bulli der Gemeinde nach Icuí gefahren, um die Kinder abzuholen. Wir waren ein bisschen spät dran und das haben uns die Kinder auch gleich unter die Nase gehalten.
An dem Ausflug konnte jeder teilnehmen, dessen Eltern eine Einverständniserklärungen unterschrieben haben.
Auf der Hinfahrt ins Schwimmbad wurden nochmal lauthals die Weihnachtslieder gesungen. Da habe ich ein Gänsehautgefühl bekommen.
Angekommen gab es erstmal ein Frühstück für jeden. Wir mussten aber noch auf den Bademeister warten, aber zum Glück gab es auch einen kleinen Spielplatz damit die Kinder ihre überschüssige Energie rauslassen konnten.
Als der Startschuss fürs Schwimmen und die Rutsche gegeben war ging es rund.
Fast keiner der Kinder konnte schwimmen. Allgemein haben hier viele Menschen sehr viel Angst vor dem Wasser.
Eigentlich komisch, wenn man bedenkt, dass es hier die Region mit dem meisten Süßwasser der Welt ist.
Das Becken war nicht tief und außerdem gab es ja auch noch eine Rutsche.
Da wurden wir "Tias (Tanten)" durchs Becken gezogen und mit auf die Rutsche geschleppt.
Das alles wurde von einer Vereinigung organisiert.
Verschiedene Kirchen und Projekte können mit ihren Kindern teilnehmen.
Es wurde Reis mit roten Bohnen (Feijao) gereicht und es gab Saft aus Plastiktüten.
Erst aufbeißen und dann ausschlürfen. Ich verstehe nicht, warum man das macht, da es eine Sauerei geben kann, dachte ich...aber nein die Kinder haben mich positiv überrascht.
Als sich der Tag mit viel lachenden Gesichtern und ausgetopten Kindern dem Ende neigte, gab es für jeden noch eine kleine Aufmerksamkeit. Ein Schachspiel, eine Puppe, ein Auto oder Tschtennisschläger.
Es haben nicht alle Kinder teilgenommen, die sonst immer im Projekt sind.
Das hat verschiedene Gründe: Zeit oder Unwissenheit.
Aufgefallen ist mir, dass viele Geschwister mit waren.
Diese Familien kennen das Projekt schon länger oder fühlen sich mehr mit ihm verbunden und nehmen deswegen auch an anderen Aktivitäten teil, die außerhalb der gewohnten Zeiten stattfinden.
Deswegen ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, besonders die Eltern oder Verantwortlichen über solche Sachen zu informieren. Oft kommen Kinder spontan vorbei und vergessen dann, was bald ansteht, so kann ich mir es zumindest denken, denn auch ich war mal so.

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